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Richtig bewerben: Was tun bei einem Missgeschick?

In meiner Blog-Rubrik „Richtig bewerben“ erhalten Sie verschiedenste Tipps zur Jobsuche, angefangen von der Erstellung überzeugender Bewerbungsunterlagen bis hin zum Verhalten im Vorstellungsgespräch oder im Assessment Center

Heute geht es darum, wie Sie sich nach einem Missgeschick verhalten können. 

Wie im schlechten Film
  • Bei der Begrüßung sprechen Sie Ihren Interviewpartner mit falschem Namen an…
  • Beim Auspacken Ihrer Unterlagen stoßen Sie versehentlich Ihre Kaffeetasse oder das Wasserglas um. Ihr Gesprächspartner hatte Ihnen natürlich schon etwas eingeschüttet…
  • Sie verschränken Ihre Beine unter dem Tisch und stoßen Ihr Gegenüber mit dem Fuß an…
  • Sie verschlucken sich beim Trinken und etwas landet auf Ihrer Kleidung…
  • Ihr Handy klingelt…
Ist das Auswahlverfahren damit schon gelaufen? 

Nein, kleine Missgeschicke können immer passieren. Und nicht nur Ihnen, sondern auch Ihren Interviewpartnern. Das ist menschlich und kein Drama. Denn viel entscheidender ist, wie Sie damit umgehen. 

Wie reagieren Sie am besten?

Drama ist das Stichwort – machen Sie keins aus Ihrem Missgeschick. Haben Sie Ihren Gesprächspartner vor lauter Aufregung falsch angesprochen, merken es aber nicht gleich, dann lassen Sie es im Raum stehen und achten vielmehr darauf, dass Sie ihn im weiteren Gesprächsverlauf mit richtigem Namen ansprechen. Natürlich auch nicht übertrieben. In einem Gespräch ist einem Bewerber genau das passiert mit meinem Namen. Aus Südmeyer wurde dann Südmüller. Als der Kandidat es merkte, wollte er seinen Fehler wieder gut machen und nannte permanent meinen Namen, was total übertrieben war: „Beantworte ich gerne, Frau Südmeyer.“ oder „Frau Südmeyer, ich nenne Ihnen ein Beispiel. Das war so, Frau Südmeyer, ich…“ oder „Frau Südmeyer, ich weiß nicht, wie Sie das sehen, ich habe da eine klare Meinung, Frau Südmeyer…“

An anderen Stellen reicht eine Entschuldigung. Eine weitere Kommentierung, Erläuterung, Rechtfertigung braucht es nicht, das beleuchtet das Missgeschick ja erst recht. Das Getränk ist umgekippt? Sorgen Sie anstelle einer ausschweifenden Kommentierung eher dafür, dass Sie die kleine Überschwemmung trocken legen. 

Das klingelnde Handy ist wirklich unvorteilhaft. Aber vor lauter Aufregung haben Sie es nun eben aus Versehen nicht stumm oder in den Flugmodus geschaltet. Stellen Sie es schnell aus, entschuldigen Sie den Vorfall und tauchen Sie wieder in das gerade aktuelle Fragethema ab. (Achten Sie beim nächsten Gespräch unbedingt darauf, dass Sie das Handy vorab ausschalten, das gehört zur Vorbereitung auf ein Auswahlverfahren!)

Wichtig ist für die Interviewer zu erkennen, dass Sie ein Missgeschick, eine kleine stressige Episode nicht aus dem Gespräch reisst, sondern Sie möglichst souverän das Gespräch fortsetzen können und „Frau/Herr der Situation“ bleiben.

Und ich finde: Je nach Atmosphäre und Persönlichkeit kann es sehr erfrischend sein, einen Vorfall mit einem kleinen erheiternden Kommentar zu versehen, das nimmt der Situation die vermutete Peinlichkeit oder das Gefühl, dass alle Augen noch intensiver auf einen gerichtet sind. Aber das kommt bei der einen Bewerberpersönlichkeit sehr authentisch rüber, bei der anderen wirkt dieses Verhalten künstlich und unpassend.

Überlegen Sie deshalb vorab gut, was Ihre natürliche, authentische Strategie im Falle eines Missgeschicks wäre – so können Sie punkten und sich Ihrem Traumjob nähern.

Ich wünsche Ihnen einen erfolgreichen Bewerbungsprozess! 

Noch mehr Tipps

In verschiedenen Blog-Beiträgen oder auch in meinen Bewerbungstrainings in Frankfurt und im Rhein-Main-Gebiet erhalten Sie noch mehr Tipps für Ihre Bewerbung.

Wenn Sie Fragen haben, sprechen Sie mich gerne an! Hier finden Sie meine Kontaktdaten.

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