In meiner Blog-Rubrik „Richtig bewerben“ erhalten Sie verschiedenste Tipps zur Jobsuche, angefangen von der Erstellung überzeugender Bewerbungsunterlagen bis hin zum Verhalten im Vorstellungsgespräch oder im Assessment-Center.
Jobwechsel in der aktuellen Situation – macht das überhaupt noch Sinn?
Das ist eine der häufigsten Fragen, wenn ich mit neuen Kundinnen und Kunden in ein Bewerbungstraining starte. Ja na klar, warum denn nicht? Wenn Ihre aktuelle berufliche Situation Sie unzufrieden oder gar unglücklich macht, dann ist es Zeit, sich näher mit dem Thema auseinanderzusetzen. Bis zur Rente sind es in den meisten Fällen noch einige Jahre, und die sollten Sie möglichst glücklich und zufrieden verbringen – beruflich wie privat.
Heute gebe ich Ihnen drei Tipps, die sich in den Trainings rund um einen Jobwechsel als hilfreich und unterstützend herausgestellt haben:
1. Tipp: Gehen Sie Ihrer Wechselmotivation auf den Grund
Bevor Sie wertvolle Lebenszeit darin investieren, stundenlang auf Jobportalen nach Alternativen für Ihre aktuelle Tätigkeit zu recherchieren, überlegen Sie sich ganz konkret, warum Sie einen Jobwechsel anstreben. Welche der folgenden (beispielhaften) Aspekte triggert Ihren Veränderungswunsch an?
- Ich langweile ich mich schon längere Zeit und kann mir viele spannendere Sachen vorstellen…
- Ich werde nicht adäquat bezahlt…
- Ich habe Probleme mit meiner Führungskraft…
- Ich komme mit meinen Kolleg:innen nicht klar…
- Ich brauche einfach eine neue Herausforderung…
- Ich habe Rahmenbedingungen rund um den Job, die mich zunehmend nerven…
- Ich möchte mehr für meine Familie da sein…
- Ich habe seit jeher 100 % gearbeitet, das ist nicht mehr mein Modell…
- Ich brauche in dieser aktuellen Lebensphase dringend eine Veränderung…
Diese und ähnliche Aussagen habe ich in den Bewerbungstrainings gehört und sie zum Anlass genommen, tiefer einzusteigen. Mit ganz unterschiedlichen Ergebnissen:
- Es brauchte in einigen Fällen keinen Jobwechsel, sondern
- ein konstruktives Gespräch mit der Führungskraft oder den Kolleg:innen, um das aktuelle Unbehagen zu thematisieren und Veränderungen herbeizuführen
- eine Reduzierung der Arbeitszeit, die ganz neue Möglichkeiten eröffnete
- kleine Veränderungen an den Rahmenbedingungen, um wieder zufriedener zu sein
- in der Freizeit mehr Fokus auf Hobbys und Interessen, die das Leben wieder bunter machten
- …
- Ja, der Jobwechsel stellte sich als wirklich gute Alternative zur aktuellen beruflichen Situation heraus. Und durch die intensive Beschäftigung mit Ihrer Wechselmotivation wissen Sie nun auch, worauf Sie besonders achten wollen.
Der Wechselmotivation auf den Grund zu gehen ist ein wichtiger erster Schritt, der sich wirklich lohnt. Egal, wie das Ergebnis nachher aussieht, es wird ein Gewinn sein im Vergleich zur Ausgangslage.
2. Tipp: Kassensturz – was liegt in Ihrem „Werkzeugkoffer“?
Haben Sie sich auf Basis Ihrer Recherche zur Wechselmotivation für einen Jobwechsel entschieden, empfiehlt sich im nächsten Schritt ein Kassensturz zu Ihrem „Werkzeugkoffer“:
- Welche Kenntnisse, Fähigkeiten und Erfahrungen bringen Sie mit aus Ausbildung, Studium, Weiterbildungen, Berufserfahrung?
Hier empfehle ich Ihnen, alle Punkte in einem sog. Kompetenzprofil zusammenzutragen. Stöbern Sie doch mal in meinem Blog-Artikel Richtig bewerben: Raus aus dem Lebenslauf, rein ins Kompetenzprofil
Sie werden staunen, was sich alles in Ihrem Werkzeugkoffer befindet. Diesen Fundus können Sie zum einen mit Ihren Bewerbungsunterlagen versenden – denn wir wissen ja nie, auf was die Personaler:innen bei der Lektüre Ihrer Unterlagen besonderes Augenmerk richten. Daher ist das Kompetenzprofil eine tolle Bereicherung Ihrer Unterlagen. Zum anderen können Sie das Kompetenzprofil nutzen, um sich gut auf Vorstellungsgespräche vorzubereiten – sich sozusagen „Ihrer Selbst bewusst werden“ und dann überzeugend auftreten.
3. Tipp: Tragen Sie möglichst viele Informationen zum neuen Job zusammen
Nur so haben Sie eine gute Entscheidungsgrundlage. Und laufen weniger Gefahr, den Jobwechsel zu bereuen.
- Wenn bspw. das Aufgabengebiet entscheidend war für den Jobwechsel, benötigen Sie alle differenzierte Informationen. Wenn Sie nur wenig über das neue Aufgabengebiet erfahren, können Sie ja nicht abschätzen, ob es Sie fordern, Ihnen Spaß machen, Sie langweilen könnte.
- Waren ggf. Kolleg:innen oder Führungskräfte ausschlaggebend für Ihre Wechselmotivation, sollten Sie versuchen, diese vorher kennenzulernen – sei es über ein gemeinsames Kaffeetrinken, Mittagessen, Teammeeting etc.
- Die Rahmenbedingungen waren für Sie entscheidend für den Jobwechsel? Sind die mit dem neuen Job verbundenen für Sie passender? Zum Beispiel Anfahrt und ggf. damit verbundene Zusatzkosten?, Großraumbüro versus Einzelbüro?, Kantine vorhanden? Einkaufsmöglichkeiten, Fitnessstudio in der Nähe? etc.
Mit diesen 3 Tipps sind Sie gut gewappnet für Ihren Bewerbungsprozess bzw. das anstehende Auswahlverfahren. Und Sie wissen ja – das macht nicht nur das Unternehmen, die Organisation, die Behörde mit Ihnen, sondern Sie machen auch ein Auswahlverfahren mit Ihrem zukünftigen Arbeitgeber. Mehr dazu erfahren Sie in diesem Blog-Artikel: Richtig bewerben: Auch das Unternehmen unterliegt einem Auswahlverfahren – Ihrem!
In meinen Bewerbungstrainings in Wiesbaden, Frankfurt und im Rhein-Main-Gebiet erhalten Sie noch mehr Tipps für Ihre Bewerbung. Gerne unterstütze ich Sie auf der Suche nach dem Job, der Sie richtig glücklich macht!
Wenn Sie Fragen haben, sprechen Sie mich gerne an!
Herzliche Grüße und alles Gute für Sie!
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